Book about herbs and the hejhej spray

Yoga und Nachhaltigkeit - Du und die Niyamas

Wie Du weißt, betrachten wir Yoga gerne aus einem nachhaltigen Blickwinkel und umgekehrt. Nachdem wir uns bereits mit den ersten fünf Prinzipien von Patanjalis Yoga Sutra beschäftigt und die Yamas nachhaltig interpretiert haben, geht es nun mit den Niyamas weiter, denn Yoga und Nachhaltigkeit ergänzen sich sehr, wie wir finden.

Ganz grundsätzlich sind die Niyamas 5 Regeln für den Umgang mit sich selbst, die man befolgen kann und die es einem ermöglichen, achtsam mit dem eigenen Körper und dem Selbst umzugehen.

Saucha

Hast Du schon von Saucha gehört? Saucha wird oft mit Sauberkeit oder Reinigung übersetzt und ist das erste der fünf Niyamas. Wir möchten alle fünf unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit betrachten, aber beginnen wir mit dem Ersten.

Es scheint ziemlich offensichtlich, dass eine saubere Umwelt gut mit Nachhaltigkeit zusammenpasst, aber sehen wir uns das einmal genauer an. Yogische Weisheiten besagen, dass Unreinheiten sowohl in unserer äußeren Umgebung als auch in unserem inneren Körper unseren Geisteszustand negativ beeinflussen. Die Techniken des Yogas reinigen den Körper und den Geist und stärken ihre Fähigkeit, einen reinen, urteilsfreien Zustand aufrechtzuerhalten. Um keine äußeren Unreinheiten in unseren Körper oder Geist zu bringen, müssen wir auch bewusst daran arbeiten, uns mit einer reinen und natürlichen Umgebung zu umgeben. Für uns bedeutet Saucha also sowohl Umweltbewusstsein als auch Selbstfürsorge.

Die praktische Umsetzung von Saucha

Laut yogischen Schriften sieht Saucha angewandt so aus: Achte auf die Reinheit deines Körpers, dusche regelmäßig, trage frische Kleidung. Wähle deine Worte ganz bewusst, halte auch deine Sprache rein und gütig. Zu Guter Letzt, halte auch deinen Geist rein, lass Gedanken ziehen, die dich belasten, die nachtragend oder urteilend sind.

Wie kann Saucha praktisch auf Nachhaltigkeit bezogen werden?

Reinige deinen Geist von Reizen, die dich auf Konsum bringen. Ist es Social Media Konsum oder bestimmt Menschen in deinem Umfeld? Überlege wie diese Reize auf dich wirken und ob du diese schätzt. Reinigen kannst du auch deine Sprache von Wörtern, die zu viel Dringlichkeit ausdrücken, wie zum Beispiel “brauchen” oder “müssen”. Wie oft brauchst du wirklich etwas neues? Wie oft musst du wirklich dringend etwas neues anschaffen? Frage dich: Brauche ich das wirklich? Diese Frage drückt aus worum es auch in der Suffizienz Strategie, eine von hejhej’s Grundsatz-Philosophien, im Essentiellen geht. Im Bezug auf deinen Körper kannst du hinterfragen was du konsumierst. Welche Nahrung nimmst du zu dir? Isst du natürlich oder viel Verarbeitetes? Trägst du eher Naturfasern oder auch viele Plastikfasern? Sind deine Kleider chemisch oder natürlich gefärbte Produkte?

Tipps vom hejhej Team:
1. Hier stellen wir dir Ayurvedische Lebensmittel für deine Yogapraxis vor.
2. Reinige deine Matte regelmäßig mit dem hejhej-spray. Dafür einfach 1 – 2 Pumpstöße auf deine hejhej-mat oder eine andere Yogamatte geben und mit einem trockenen Tuch nachwischen.

Wie du merkst, steckt schon eine ganze Menge anwendbarer Weisheit in dem ersten der 5 Niyamas. Yoga und Nachhaltigkeit ergänzen sich wirklich sehr, oder? Schauen wir uns direkt das nächste an: Santosha.

Die eher helle hejhej-mat wird mit einem Tuch gereinigt.

Santosha

Santosha steht für Zufriedenheit. Wie wird man also zufrieden? Wie erreichen wir höchstes Glück? Oft denken wir, dass Zufriedenheit mit dem Erfüllen eines Wunsches eintritt. Zum Beispiel Gutes Essen, mehr Geld, schöne Erlebnisse, Komplimente durch andere oder zärtliche Stunden mit einer anderen Person. So weit, so gut. Patanjali dreht das nun um. Er sagt, dass durch Santosha nicht nur Glück kommt, sondern unübertroffenes, großartiges Glück. Er sagt, dass kleines Glück durch die eben genannten Sinnesvergnügen entsteht, aber unübertroffenes Glück durch die Kultivierung von Glück eintritt.

Yoga und Nachhaltigkeit: So kannst du Santosha auf Nachhaltigkeit beziehen

Im Bezug auf nachhaltigen Konsum kannst du dich fragen: Wann konsumiere ich? Um eine Unzufriedenheit zu stillen? Um Glücksgefühle auszuschütten? Wäre es nicht nachhaltiger für meine Zufriedenheit und die Ressourcen unseres Planetens, wenn ich mir Dinge/Hobbies/Rituale suche, die wirklich gut für mich sind und die langfristiger in meinem Leben sind als ein neues Kleidungsstück oder ein Spontankauf? Wie wäre es, Zufriedenheit im Spazieren oder Joggen zu erlangen? Macht mich meine Yoga Praxis zufrieden, weil ich mich dann immer so gut in meinem Körper fühle? Wie finde ich das Glück in mir selbst? Hier gibt es keine Antwort, die auf jede:n passt. Aber wir sind uns sicher, du findest Rituale oder Aktivitäten, die dir helfen Santosha in deinen Alltag zu integrieren.

Tapas

Das dritte Niyama, nicht zu verwechseln mit den spanischen Appetithäppchen, steht für andauerndes Bemühen und Eifer. Tapas aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet “Hitze”. Stell dir eine lodernde Flamme vor, wenn du an Tapas denkst. Diese Flamme steht für die Begeisterung, mit der die spirituelle Praxis ausgeführt wird. Wenn du diese Hitze spürst, dann rollst du deine Matte voller Begeisterung aus, setzt dich voller Entschlossenheit in deine Meditation, weil du weißt, dass du dafür belohnt wirst, mit den Früchten deiner Praxis, dem Wohlfühlen, der Ruhe.

Tapas und Nachhaltigkeit

Im Bezug auf Nachhaltigkeit kannst du Tapas so deuten: Sich selbst langfristig gut aus dem Inneren heraus fühlen, sich resilient zu fühlen und nachhaltig Kraft aus dem inneren zu Schöpfen heißt auch weniger bedacht einzukaufen, dadurch werden Ressourcen gespart und der Planet atmet auf.

Völlige Zufriedenheit auf der Matte liegen.

Svadhyaya

Selbstreflexion ist das vierte der fünf Niyamas. Wie kann Selbsterforschung aussehen? Inneres Glück finden ist kein unbeweglicher Zustand, sondern konstante Offenheit, Reflektion und auch ‚Arbeit’, wenn man es so nennen möchte.

Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung” – Heraklit

Die einzige Gewissheit, die wir haben, ist also Veränderung und Wandel. Lass dich dadurch nicht verunsichern, sondern öffne dich dafür. Inneres Glück, so wie deine Selbsterforschung, ist keine Aufgabe, die einmal anfällt. Es ist eine Art zu leben.

Wende dieses Denken auf Nachhaltiges Handeln und nachhaltiges Konsumieren an

Frage dich: Lerne ich ständig dazu? Lerne ich immer wieder neue Materialien kennen, die noch nachhaltiger sind? Lerne ich immer wieder neue Herstellungsweisen kennen, wie die closed-loop Wirtschaftsweise von hejhej? Bin ich dafür offen? Möchte ich dazu lernen und mich weiterentwickeln? Muss ich immer alles wissen? Nein, das muss niemand. Aber offen sein bedeutet empfangsbereit sein und Wachstum zu zu lassen.

Ishvara Pranidana

Das letzte Niyama steht für die Hingabe des Egos und für das Vertrauen in eine höhere Kraft.

Oft wird hier von der Beziehung zu Gott gesprochen. Dabei kannst du dir den Gott-Begriff so definieren, wie es sich für dich richtig anfühlt. Gott als das große Ganze oder das Universum zum Beispiel. Kultiviere eine Beziehung zu Gott, zu dem großen Ganzen. Siehe das Leben als Lehrer:in. Bitte um Führung und vertraue darauf, dass das Leben dir die Aufgaben gibt, die nötig sind, die dir Kraft geben, das zu tun, was zu tun ist und dass auch Fehler zu diesem Weg gehören.

‚Dear Universe, I trust you‘

Die Hingabe des Egos, Yoga und Nachhaltigkeit – wie steht das im Zusammenhang? ‚Dear Universe, I trust you‘ ist ein Beispiel für ein Mantra welches dich begleiten kann auf deinem Weg zu mehr Urvertrauen ins Lebens, zu mehr Glück im Inneren und zu mehr Reflektion, mehr Offenheit und auch mehr Nachhaltigkeit im Bezug auf nachhaltiges Glück im Inneren und umweltfreundlicheres Verhalten im Bezug auf Konsum und Produktauswahl.

Zwei Yoginis sitzen auf der hejhej-mat und sind glücklich.

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